Smart Grids Modellregion Salzburg (EEGI Core Project)


Demoregion Lungau


Projekt     ZUQDE - Smart Grids Modellregion Salzburg - Zentrale Spannungs- und
Blindleistungsregelung dezentraler Einspeiser (FFG-Nr. 825468)
Modellregion      Lungau (S) 
Konsortialführer      Salzburg Netz GmbH
Projektpartner     Siemens Österreich AG 
Dauer      07/2010 – 04/2012 
Endbericht      http://www.smartgridssalzburg.at/fileadmin/user_upload/
downloads/Endbericht_ZUQDE_publizierbar_final.pdf

Kurzfassung: In das 30-kV-Mittelspannungsnetz im Lungau sollen künftig zusätzlich zu den bestehenden Kleinwasserkraft-, Photovoltaik- und Biomasseanlagen weitere Kleinwasserkraftwerke ans Netz kommen. Das Netz könnte auf konventionelle Art und Weise verstärkt werden. Sinnvoller und kostengünstiger ist es, durch eine koordinierte und weitgehend automatisierte Spannungsregelung die Aufnahmekapazität des Netzes für dezentrale, erneuerbare Erzeugung wesentlich zu erhöhen und gleichzeitig die Qualität der Versorgung zu erhöhen, ohne die Leitungen zu verstärken.

Ein zentraler Spannungs- und Blindleistungsregler regelt über einen zentralen Rechner im Lastverteiler die Blindleistungen und sorgt dafür, dass die Minimal- und Maximalwerte der Spannung nicht über- oder unterschritten werden. Gleichzeitig soll der Energieverlust im Netz dadurch minimiert werden.

Für das Demonetz Lungau wurde eine automatisch, zentral gesteuerter Spannungs- und Bildungsleistungsregelung von Transformatoren, Erzeugern und Lasten entwickelt, im Testbetrieb erprobt und mit dem DG DemoNetz-Ansatz verglichen.

Modellregion Köstendorf

Projekt          DG DemoNet - Smart LV Grid - Control concepts for active low voltage network operation with a high share of distributed energy resources (FFG-Nr. 829867) 
           
Modellregion          Köstendorf (S)
           
Konsortialführer          AIT Austrian Institute of Technology 
           
Projektpartner          Bewag Netz GmbH, Energie AG OÖ Netz GmbH, Fronius International GmbH, Linz Strom Netz GmbH, Salzburg Netz GmbH, Siemens AG Österreich, Technische Universität (TU) Wien – Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe, TU Wien -  Institut für Computertechnik 
           
Dauer          03/2011 - 09/2014 


Kurzfassung:
In der Smart Grids Modellgemeinde Köstendorf im Salzburger Flachgau wird in einem realen Niederspannungsnetz die gemeinsame Optimierung und Steuerung von PV-Anlagen, E-Autos und Haushaltsverbrauch einmal für sich und dann in Abstimmung mit dem Netzzustand realisiert. Im Modellgebiet gibt es auf jedem zweiten Haus eine Photovoltaikanlage (43 Anlagen mit in Summe 192 kWp) sowie in jeder zweiten Garage ein E-Auto (36).

Ein „Building Energy Agents“ stellt sicher, dass die durch die PV-Anlage produzierte Energie möglichst im Gebäude verbraucht wird. Dazu wird die Wettervorhersage des aktuellen Tages in die Optimierung mit einbezogen und verschiedene Verbraucher, wie elektrische Heizsysteme oder die Ladestation des Elektroautos, werden dann eingeschaltet, wenn die PV-Anlage gerade Strom liefert. Bei Problemen im Stromnetz bekommt der BEA im Gebäude Signale von der regelbaren 5-Stufen Trafostation und kann so einen sicheren und effizienten Netzbetrieb unterstützen. Diese Trafostation, ein weltweit erster Prototyp, wurde im Oktober 2012 in Betrieb genommen. Gemeinsam mit der IKT-Infrastruktur, regelbaren Wechselrichtern und Ladestationen, Smart Metern etc. werden Angebot und Nachfrage so ausbalanciert, dass ein Betrieb des Niederspannungsnetzes ohne Komfortverlust für die Kunden sichergestellt ist.

Seit April 2013 werden entwickelte und aufgebaute Steuerungsalgorithmen, Geräte und Kommunikationseinrichtungen im Betrieb getestet und evaluiert.


Rosa Zukunft

 

  Projekt     SGMS - HiT Planung+Bau - Smart Grids Modellregion Salzburg - Häuser als interaktive Smart Grid Teilnehmer - Planung und Bau (FFG-Nr. 829996) 
         
  Modellregion      Wohnanlage „Rosa Zukunft“ in der Rosa-Hofmann-Straße, Salzburg Taxham (S)
         
  Konsortialführer      Salzburg AG 
         
  Projektpartner      Salzburg Wohnbau AG, Siemens AG Österreich, AIT Austrian Institute of Technology, Technische Universität Wien, CURE, Fichtner IT Consulting 
         
  Dauer      01/2011 – 05/2015 

 

Kurzfassung: In der Rosa-Hofmann-Straße steht die erste für Smart-Grids-Anwendungen optimierte Wohnhausanlage Österreichs. Alle auf der Niederspannungsebene relevanten Smart Grid-Elemente in einem integrierten Gebäudekonzept zusammengeführt. Das Projekt umfasst Planung, Bau, Betrieb und Monitoring einer Wohnanlage mit 130 Miet- und Eigentumswohnungen für unterschiedliche Nutzergruppen (Junges Wohnen, Wohnen für SeniorInnen, betreutes, altersgerechtes Wohnen mit technischer Unterstützung).

Zentrale Fragen zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen, zu Gebäudetechnologien, Speichern sowie zur Elektromobilität werden im Realbetrieb untersucht. Die Wohnanlage verfügt über ein intelligentes Energiemanagementsystem, das Energieerzeugung und –verbrauch (z.B. mit Hilfe automatisierter Lastverschiebung) steuert und vorhandene Speicher (wie Batterien von Elektrofahrzeugen) nutzen kann. Die umweltfreundliche Energieerzeugung mittels Photovoltaik und Blockheizkraftwerk gehört ebenso zum Gesamtkonzept wie nachhaltige Mobilitätskonzepte für die BewohnerInnen.

Ein Teil der Wohnungen erhält als „Monitoringwohnungen“ zusätzliche smarte Elemente: beginnend von einer Anzeige des aktuellen Strom-, Wärme- und Wasserverbrauchs über einen Eco-Button, mit dem man definierte Geräte beim Verlassen der Wohnung per Knopfdruck ausschalten kann, eine intelligente Steuerung der Heizanlage, die innerhalb gewisser Grenzen eine Vorregulierung über Internet und Smartphone erlaubt, bis hin zum kompletten Monitoring von Temperatur, Feuchtigkeit und CO2-Gehalt der Luft, das Hinweise zur Verbesserung des Lüftungsverhaltens zulässt.

Im Gemeinschaftsraum werden Energiegewinnung und –verbrauch der Anlage visualisiert und BesucherInnen und BewohnerInnen über die „Smart Grid“-Siedlung informiert.